Abhängigkeitserkrankungen

Behandlungsspektrum

Abhängigkeitserkrankungen sind im alltäglichen Sprachgebrauch auch als Süchte bekannt. Gemeint ist eine krankhafte oder zwanghafte Abhängigkeit von Stoffen (z.B. Alkohol, Nikotin, Medikamente) oder von bestimmten Verhaltensweisen (z.B. Spielen, Internet, Kaufen, Fernsehen, Essen). Betroffene verspüren kontinuierlich ein starkes Verlangen nach einer erneuten Einnahme der jeweiligen Substanz bzw. nach einer ständigen Wiederholung des abhängig machenden Verhaltens. Die damit verbundenen Lustgefühle und die Möglichkeit, sich auf diese Weise nicht mit negativen Gefühlszuständen auseinandersetzen zu müssen, sorgen dafür, dass sich die Abhängigkeit mit all ihren Folgen entwickeln und verfestigen kann. Unterschieden wird zwischen einer körperlichen Abhängigkeit, bei der zunächst eine Entgiftung des Körpers von der entsprechenden Substanz erforderlich ist, und einer psychischen Abhängigkeit. Letztere ist stark mit der Fuktionalität der Sucht verbunden. So kann eine Sucht z.B. dazu dienen, Entspannung herbeizuführen, Ängste zu kontrollieren oder Gefühle nicht spüren zu müssen. In der Therapie geht es darum, diese Funktionalitäten zu identifizieren und andere Möglichkeiten zu entwickeln, die gewünschten Ziele erreichen zu können.