Burnout

Behandlungsspektrum

Burnout oder das Burnout-Syndrom bezeichnet einen Zustand körperlicher, geistiger oder emotionaler Erschöpfung. Dieser Zustand entsteht in Folge lang anhaltender Belastungen im Beruf und/oder im Zusammenhang mit einem langfristigen, intensiven Einsatz für andere Menschen und wird häufig als „ausgebrannt sein“ umschrieben. Wichtig ist die Unterscheidung zwischen Überdruss und Burnout. Trotz ähnlicher Symptome ist Überdruss meist auf unveränderbare äußere Umstände (z.B. Bürokratie) zurückzuführen, während Burnout seine Ursache in zu hoch gesteckten Erwartungen und Zielen hat. Betroffene haben sich meist unter lang andauerndem Stress intensiv für andere eingesetzt ohne ausreichend oder dafür überhaupt Anerkennung erhalten zu haben. Meistens entsteht ein Burnout schleichend und zunächst von dem Betroffenen unbemerkt. Folgende Faktoren begünstigen die Entstehung eines Burnout-Syndroms:

  1. Arbeitsbedingungen: administrative Zwänge, Probleme aufgrund hierarchischer Strukturen, Druck von Vorgesetzten/Zeitdruck, problematische Vorgaben und Strukturen, Mangel an Anerkennung, finanziellen oder personellen Ressourcen
  2. Aufgabenstruktur: Arbeitsmenge, Gestaltungsmöglichkeiten für die Aufgabe, gehäufte lang andauernde und schwer zu beeinflussende Probleme, mit der Aufgabe verbundenes Ausmaß an Verantwortung
  3. Persönliche Faktoren: Fokussierung auf die Probleme von Klienten, Kunden oder Gesprächspartner, Normen eines guten Helferverhaltens („Helfersyndrom“), übertriebenes Eingebundensein, ungünstige Arbeitsorganisation, ungünstige Teamarbeit, Ehrgeiz, Perfektionsstreben, ungünstiger Umgang mit chronischem Stress

Ein Burnout-Syndrom wird häufig von körperlichen Erkrankungen und Depressionen begleitet und kann im fortgeschrittenen Stadium bis zur vollständigen Arbeits- und Funktionsunfähigkeit im Alltag führen.